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Ägypten

Ägypten

Wer sich für den Raqs Sharky, den Orientalischen Tanz (OT), welchen die meisten Deutschen nur als Bauchtanz kennen interessiert oder selbst tanzt, dem wird es beim erwähnen des Ursprunglandes des Belly Dance sicherlich warm ums Herz werden.
So manche Erinnerung an einen schönen Urlaub in diesem Land, einen Einkaufsbummel über den grossen Khan El Khalili Bazar in Kairo oder auch an eine Fahrt zu den Pyramiden von Gizah oder die antiken Tempelstätten und das Tal der Könige in Luxor kommen dann wieder an die Oberfläche.
Wer noch nicht dort war und den OT bisher nur von Deutschland kennt wird sich sicherlich zum x-ten mal vornehmen den nächsten Urlaub im Land der Mütter des Orientalischen Tanzes zu verbringen.
Besonders für die letztgenannten dürfte der folgende Reisebericht recht interessant sein, auch wenn man schon einmal in Ägypten war.

Unzählige male bereits haben wir das Geschichtsträchtige Land am Nil, welches von seinen Bewohnern "MISR" genannt wird bereist und sind so im laufe der Zeit von unserem Stützpunkt Hurghada, arabisch "el Ardagah" gesprochen in fast ganz Ägypten herumgekommen. Dass man dabei jede Menge erlebt liegt da natürlich auf der Hand.

Will man das Land mit dem Auto erkunden bietet sich selbstverständlich ein Leihwagen an. Ansonsten kann man selbstverständlich auch mit einem Linienbus oder am Nil entlang per Eisenbahn individuell das Land bereisen. Für die üblichen Sehenswürdigkeiten bieten die großen Reiseveranstalter selbstverständlich viele Tagesausflüge etwa zu den großen Paramiden in Kairo oder nach Luxor in das Tal der Könige an.
Einen Leihwagen bucht man am besten bereits von Deutschland aus, da die kleinste Kategorie in den seltensten Fällen vorhanden ist und es üblich ist die nächst grössere Kategorie zum gleichen Preis gestellt zu bekomen. Aber Vorsicht !
Auch bei den internationalen Firmen wie AVIS, Europcar (Interent) und Budged wurde versucht, uns mehr Geld als nötig aus der Tasche zu ziehen. Von dem gutaussehenden Mercedes, welcher meist vor den Autovermietungen steht sollte man sich sich nicht blenden lassen, denn dieser wird nie vermietet sondern ist nur ein Aushängeschild. Man sollte sehr bestimmt vorgehen und auf keinen Fall mündlichen Zusagen Glauben schenken. Versichert sind die Wagen meist nur gegen Totalschaden, das heisst zerbrochene Gläser der Beleuchtung z.B. oder ein Plattfuss muss aus der eigenenTasche bezahlt werden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, auch wenn der Unfallgegner die volle Schuld hat, in Ägypten besteht zwar eine Versicherunspflicht aber eine Forderung hat selten Aussicht auf Erfolg, auch weil viele Fahrer weder Führerschein noch genug Geld haben um etwas zu bezahlen, wenn er überhaupt schon Volljährig ist von den sprachlichen Problemen ganz zu schweigen und lesen und schreiben können nur ca 40% aller Ägypter.. Am günstigsten ist es dann ein neues Teil zu besorgen und selbst zu reparieren, da die Mietwagenfirma mit Sicherheit das doppelte oder mehr verlangt. Bei der Rückgabe wird onehin nur Wert auf intakte funktionierende Beleuchtung, Hupe und Reserverad gelegt. Beulen hatten die Toyota Corolla oder Hyundai welche man üblicherweise bekommt onehin auf allen Seiten und eine mehr fällt nicht mehr ins Gewicht, solange die Türen noch aufgehen.

Das klingt alles sicher sehr hart aber den Verkehr in Cairo kann man fast nicht mit Worten beschreiben, den muss man erleben. Ich für meinen Teil bin stolz darauf bereits viele male ohne Unfall oder Beule dort im Verkehr bestanden zu haben.

Es gelten im Strassenverkehr üblicherweise die gleichen Regeln wie in Deutschland aber es beachtet sie niemand. So werden weder Einbahnstrassen ( auch auf der Autobahn ) noch Ampeln beachtet und man muss sich in Deutschland alle Unsitten wieder abgewöhnen, wenn man zurückkehrt. Erschwerend zu den chaotischen Verkehrsverhältnissen kommen unzählige Fussgänger, Fahradfahrer, Handkarren, Eselsreiter und Eselsfuhrwerke hinzu, welche sich mitten im fliessenden Verkehr aufhalten.

Strassenscene in Edfu

Der Straßenverkehr ist in Ägypten oft chaotisch

Warum fährt man nach Kairo ?

Ägypten zu verlassen ohne die Pyramiden gesehen zu haben wäre sehr schade. Aber Kairo hat noch viel mehr zu bieten. Zum Beispiel den wohl größten Basar in Nordafrika. Für die Bauchtänzerin etwa ein Muss. Denn hier gibt es alles was das Herz begehrt.
Mitten im Herz der 20- oder 22 Millionenstadt (niemand weiss es genau aber sicher sind es mehr) befindet sich der Khan El Khalili Bazar, ein einziges Gewimmel von Läden, Händlern, Bauchläden, Gassen und Gässchen. Hier herrschen die Gerüche und die ganze Pracht des Orients und feilgeboten wird alles, von der Wäscheklammer über Exotische Gewürze und Tees, natürlich auch wunderbarer Schmuck in Gold und Strass bis hin zu Ariel Ultra. Da wir mit dem Auto unterwegs sind, fahren wir immer zur Hauptpost, welche sich an der Schâria El-Azhar befindet.Dort schräg gegenüber kannman leicht einen Parkplatz direkt vor einem Eingang zum Bazar finden. An den Einfahrten zu den Strassen vor dem Bazar versuchen Männer ankommende Wagen auf einen von ihnen freigehaltenen Parkplatz zu winken, um anschliessend ein Bakschisch (Trinkgeld) zu verlangen. Nie mehr als 5 Pfund geben, auch wenn mehr verlangt wird! Diskussionen und feilschen um Preise sind obligatorisch und Geschimpfe über zu wenig Geld sollte man einfach nicht beachten.
Von dem grossen Platz aus geht man die grosse Basarstrasse hinein um nach ca 150 Metern auf der linken Strassenseite ein Hinweisschild auf welchem "Oriental dance Clothes - Haberdashery Shop" steht. Die ist der Hinweis auf Ahmed Omar's Laden für Bauchtanzzubehör.
Unter dem Schild befindet sich eine schmale unscheinbare Passage und nach 20 Metern öffnet sich rechts ein Tor in den Innenhof und die Eingangshalle zu den Verkaufsräumen von Machmoud Abdel El Ghafar im 1., 2. und 3. Stock des Hauses. Direkt gegenüber davon sieht man ein blau gestrichens Metallgittertor (zumindest war es im Sommer 1997 noch blau). Geht man dort hindurch und über mehrere Treppen hoch, einen kurzen Weg entlang, von dem man über niedrige mit Unrat übersähte Dächer blicken kann, so kommt man zu einer grossen Tür, hinter welcher sich die etwas bescheideneren Verkaufsräume von Ahmed Omar befinden.

Warum ich dies so genau beschreibe ? Fragt man auf der Strasse oder in einem der Geschäfte (auch mit Adresse), so wird man mit grosser Wahrscheinlichkeit zu irgend einem Onkel oder Verwandten geführt, welcher 2 oder 3 eilig herbeigeschaffte und auch oft schon sehr von der Sonne verblichener Kleider präsentiert, welche sicher nicht den Vorstellungen einer Tänzerin entsprechen.
Auch wenn die Preise nicht überteuert sind wie man vieleicht denkt so lassen auch Ghafar und Omar mit sich handeln, wenn man es geschickt anstellt.Ghafar hat übrigens Sonntags geschlossen und nicht Freitags, so dass man am besten an keinem der beiden Tage den Khalili besucht, da die Händler teilsdem koptischen und teils dem moslemischen Glauben angehören
Kommt man wieder auf die strasse und geht nach links die Strasse weiter hinauf, so findet man z.B. Geschäfte, welche fast ausschliesslich Strassschmuck zu angenehmen Preisen und guter Qualität bieten.In einem der Läden wollte man uns eines der Colliers nicht verkaufen, da es im Schaufenster lag und nicht mehr original Verpackt war, was mir positiv auffiel da es hier ansonsten keine Rolle spielt, in welchem Zustand sich die Ware befindet.
Auf dem Rückweg solte man sich nicht entgehen lassen eine kurze Rast im El Fishawi Caffee einzulegen und einen "Chai" ( Schwarzer Tee mit Zucker im Glas) oder auch "Chai Benana"(Pfefferminztee, wobei die frischen Minzblätter zu schwarzem Tee zum selbst einlegen serviert werden) zu geniessen. An heissen Tagen - und es ist hier fast immer heiss - empfehle ich einen eisgekühlten "Kakadee" (Malventee), welcher fast wie Kirschsaft schmeckt. Aber natürlich kann man auch einen arabischen Kaffee bekommen. Meist wird dieser Kaffee in der Kanne aufgebrüht und erst beim Einschenken gefiltert. Oftmals werden auch Gewürze wie Zimt und Kardamon hinzugefügt.
Schlendert man durch die Straßen der Stadt, bekommt man auch die Schuhe geputzt, wenn man das möchte und keine Addidas trägt, während man sich die grossen uralten Spiegel betrachtet, in welchen sich die "Schicha" (Wasserpfeife) rauchenden Männer oder hübsche kichernde Mädchen ( meist unverschleiert aber mit Kopftuch) spiegeln.
Das Kaffee ist bereits über 300 Jahre alt und hat sich seither wohl auch nicht verändert, ausser dass neben die alten Kronleuchter zusätzlich neuere Lampen montiert wurden (Ich habe 4 Generationen gezählt). Viele bekannte Persönlichkeiten sollen hier schon Ihren Tee genossen haben. Das El Fishawi, so nach seinem Besitzer genannt, befindet sich in der "Sharia El Fishawi", welche man durch eine von kleinen Läden flankierte Passage erreicht.

Ägyptisches Museum Kairo

Das Ägyptische Museum am Tahirplatz in Kairo

Den Eingang zu jener Passage findet man auf dem Rückweg kurz vor dem Ausgang des Basars auf der nun linken Strassenseite. Das Kaffee ist nicht gross und man erkennt es an den ovalen Spiegeln an seiner Front, wo an den kleinen Tischen die Gäste ein grosses den Vorbeieilenden Passanten zuschauen. Geht man die Gasse weiter hinauf kommt man übrigens zur Moschee, welche an dem grossen Platz steht, an welchem wir parken.

Alles sehenswerte in Kairo hier aufzuzählen wäre einfach zuviel und die üblichen Sehenswürdigkeiten sind zur Genüge in vielen Reiseführern beschrieben.
Klar, dass man auch die Pyramiden gesehen haben muss.Vom Khan El Khalili aus sind sie nicht schwer zu finden, da der Weg nach Gizah teilweise sogar in lateinischen Buchstaben beschildert ist und dort sind sie unübersehbar fast innerhalb der Stadtgrenzen.
Absolut sehenswert ist natürlich auch das ägyptische Museum.Alleine schon der Schatz aus dem Grab des Tut Ench Amun ist überwältigend. Wer nicht mit dem Auto kommt und nach den Ereignissen der letzten Zeit etwas Angst hat, in einen Touristenbus zu steigen kann hier übrigens auch von Hurghada oder Safaga aus einen anderen Individuelleren und bestimmt auch nicht uninteressanten Weg wählen. Direkt vor dem Museum befindet sich der grosse Busbahnhof von Cairo.Hier befinden sich die Endhaltestellen der Fernreisebusse (Superjet) vergleichbar den Greyhounds in den USA mit welchen die Ägypter üblicherweise reisen um in die grösste Stadt Afrikas zu kommen. Die Busse sind sehr modern und mit Komfort ausgestattet, welchen man wohl kaum vermuten würde. Der Superjet fährt mehrmals täglich von Hurghada nach Cairo und zurück zu annehmbaren Preisen. Vor allem hat man nicht den üblichen Toristenrummel - Links sehen Sie , rechts sehen Sie .. und eine Antike Stätte nach der anderen.

Die Strecke Kairo - Hurghada beträgt so ziemlich genau 500 Km, wie überhaupt alle Wege in Ägypten meist lange und beschwerlich sind egal mit was man reist. Mit dem Auto fährt man am besten die Gebührenpflichtige Strasse nach "Ain Sukhna"( 43 km südlich von "El Suweis" (Suez) welche von der Autobahn von Kairo Richtung "El Suweis" nach 15 Km rechts abzweigt Die Gebühr beträgt einfach ca 5 ägyptische Pfund für einen Pkw.. Auch ist es sinnvoll an der Tankstelle dort noch den Tank zu füllen (Zur Zeit -2014- kostet Benzin 92 Oktan 1,75 LE) denn es gibt nur sehr wenige Möglichkeiten zum Tanken an der Wüstenstraße nach Hurghada, welche mittlerweile mit je zwei Spuren in jede Richtung ausgebaut wurde.
Eine Tankstelle mit Rasthof ( Recht sauber und 24 Std/Tag geöffnet ) ist das "Sahara Inn" ungefähr auf halber Strecke in "Za farâna". Man kann es gar nicht verfehlen, denn dort befindet sich einer der üblichen Polizeiposten mit Strassensperre und Kontrolle (seit dem Sechstagekrieg herrscht in Ägypten immer noch der Ausnahmezustand ).Nach einem freundlichen "Marhaba" (hallo guten Tag) und "Mah Salamah" (Auf Wiedersehen) kann man aber meist ohne Aufenthalt durchfahren. Achtung : Die Strassensperren sind nicht beleuchtet und im dunkeln daher nicht zu sehen. Ausserdem sollte man immer mit unbeleuchtet stehenden oder fahrenden Fahrzeugen rechnen, überhaupt wie viele Fahrer nachts ohne Licht fahren um etwas Benzin zu sparen (auch die Lichtmaschine braucht schiesslich Leistung). Ausserdem ist die Strassenführung onehin schlecht zu erkennen, da es weder Mittellinien noch Begrenzungslinienan den Strassenrändern gibt und erst recht keine Begrenzungspfähle. Man sollte immer bremsbereit sein, um nicht in auf der Strasse stehende Baumaschinen oder ähnliches hineinzufahren.

25 Km von "Za Farâna" gibt es eine unscheinbare Abzweigung (Tacho beachten da die Abzweigung kaum zu erkennen ist) zum "Deir Mari Bolos" dem St. Paulus Kloster. Es steht dort zwar ein Hinweisschild, das man aber auch schnell übersehen kann wenn mann nicht aufpasst Die Strasse zum Kloster ist Asphaltiert und gut befahrbar und wenn der Einkaufsbummel zu viel Zeit in Anspruch genommen hat so bieten die Mönche dort eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit und Verköstigung in allerdings abgeschiedener Einfachheit. Das Kloster ist zwar nicht so bekannt wie das St. Katharinen Kloster im Sinai aber meiner Meinung nach eine absolute Sehenswürdigkeit, welche der "normale" Tourist seltener sieht. An dieser Stelle lebte bis Mitte des 4. Jahrhunderts n Chr. der Heilige Paulus als Eremit in einer Höhle. Sein Grab befindet sich heute in der Kapelle des Klosters.
An der Eingangspforte zum Kloster, welche sich ca 2 Km vor dem eigentlichen Kloster befindet kann man sich in das Gästebuch des Klosters eintragen und bekommt anschliessend von einem freundlichen Mönch das Tor zur Weiterfahrt geöffnet. Man kann direkt bis zum Kloster fahren, vor welchem sich auch ein kleiner Andenkenladen befindet, in welchem man sich allerlei Dinge der Christlichen Symbolik kaufen kann - Zum beispiel auch eine Bibel in Arabischer Sprache oder etwa Latein.

In Kairo

Straßenscene in Kairo.

An der Pforte weist ein Schild in arabisch und englisch auf die "Klingel" linkerhand hin und nach einigem suchen entdeckt man das starke Seil, welches in guten 15 Metern Höhe an einer Glocke endet. Unter Einsatz des ganzen Körpergewichtes bekommt man tatsächlich einige Töne zu hören welche in der Lautstärke so manche Deutsche Kleinstadtkirche in den Schatten stellen. Bereits nach einer arabischen Minute (so ca 5 oder mehr Minuten) und einigem Geläut bekommt man geöffnet es sei denn man kommt in der Fastenzeit. Die Mönche sind sehr freundlich und haben nichts gegen eine Besichtigung der Anlage - der reinste Garten Eden mitten in der gebirgigen Wüste und ein absolut tolles Fotomotiv.
Allerdings sollte man als kleine Anerkennung etwas Geld in den Opferstock vor der Kapelle geben.

Die Tanzszene in Hurhada und was geboten wird :

Der OT spielt sich in Hurghada dem Touristisch am besten erschlossenen Badeort am roten Meer meist in den grossen Hotels ab was sicherlich nicht verwunderlich ist.
Die meisten Hotels haben allerdings keine feste Tänzerin, so dass eine Empfehlung dahingehend schlecht zu geben ist.
In Vielen Hotels usw. haben wir schon gute und auch sehr schlechte Tänze gesehen. Die meist einmal die Woche in den Hotels stattfindenden Shows kann man auch als "Gast" anschauen, so dass wir im laufe der Zeit schon in vielen Hotels Zuschaür waren.
Hier nun zwei Vorschläge auch Ausserhalb der Hotels.

  • Alf Leyla Wah Leyla -

    • Eine Art Riesen "Disney-Bauchtanzshow".Im Eintrittspreis (Je nach Veranstalter incl. Bustransfer ca 35-45 Euro)ist ein Abendessen und eine 2-Stündige Show in einer Riesigen Arena enthalten. Das Essen ist recht gut und man wird auf Schritt und Tritt von Musik und Tanz begleitet. Das Gebaüde ist das reinste Märchenschloss mitten in der Wüste ( Achtung : das Hotel hat keinen eigenen Strand und die allabendlich stattfindenden Shows verursachen einen heidenlärm. Der OT ist nicht besonders berühmt aber für "normale" Touristen und Familien mit Kindern ist die Show mit Pferden, Kamelen und Eseln , sowie das ganze drumherum sicher ein Erlebnis ( kann in jedem Hotel incl. Busfahrt gebucht werden).

  • Khema talatin (Zelt 30) in Secalla, Sheraton Road neben der Seagul Mall-

    • Täglich ab 22:00 Uhr Orientalshow mit Bauchtanz, fakiren usw. Mittlerweile das Beste in Hurghada (Minimum Charge 35,- LE)

Was kann man in Hurghada sonst noch tun

Natürlich kann man sich nach Musik umsehen. Oft auf Selbstgebrannten CDs angeboten und ( man kennt es ja ) manchesmal in schlechter Qualität aber hier kann man auch sicherlich so manches seltene Stück finden, welches man schon lange sucht. Auf jeden Fall sollte man einmal hineinhören denn selbst eine Original verpackte CD hatte bei mir schon einmal keine Daten drauf.

Einkaufen geht man am besten erst erst in den Abendstunden oder nach Sonnenuntergang um der grossen Mittagshitze aus dem Weg zu gehen.
Selbst in den Wintermonaten beträgt die Durchschnittstemperatur in Hurghada 22° C. Das bedeutet Tagsüber bis zu 28° C und Nach Sonnenuntergang Abkühlung auf bis zu 10° C (in kalten Wintern auch weniger ). Man sollte in dieser Zeit auch etwas wärmeres zu Anziehen mitnehmen ( das Wasser im Roten Meer ist immer warm und man kann Baden gehen,- der Pool ist eigentlich immer kälter als das Meer) Im Sommer wird es Tagsüber meist um die 35° - 44° C heiss und es kühlt auch in der Nacht kaum ab, gleich nach Sonnenaufgang ist es sofort wieder heiss.
Der Basar im Stadtteil Dahar hat sich vom Touristenbasar mittlerweile zu einem reinen Einheimischenbasar entwickelt, was doch recht interessant ist.

Basar in Hurghada

Der Basar in Dahar, Hurghada am Abend


Der Basar beginnt ca. zweitausend Meter vor dem Großen Kreisel (Zentral) an der dortigen Moschee und zieht sich quer durch das ganze Viertel hindurch. Hier findet man Kleidung, Schuhe und alles für den Haushalt aber auch Parfuem und Kosmetika. Eben fast Alles.
Sucht man eher die üblichen Mitbringsel für Touristen ist man auf der Hotelstraße (Sheraton Road) in Sekalla gut aufgehoben. Die große Hauptstraße bietet über drei Kilometer viele GeschÄfte und man bekommt von der Handtasche über den Badeanzug was man den lieben daheimgebliebenen mitbringen kann.
Die vielen Juweliere aus früheren Jahren findet man dagegen nur noch selten, was durch den zur Zeit hohen Goldpreis, aber auch durch die Revolution von 2011 verursacht wurde.

Tagsüber sonnt man sich am Pool oder am Strand und hällt sich dort zur Abkühlung vorzugsweise im Wasser auf. Das Rote Meer ist das Taucherparadies schlechthin und fast in jedem Hotel gibt es eine Tauch oder Surfschule. Auch Wasserski und sonstiger Wassersport ist zu angenehmen Preisen möglich (Sonesta Beach Ressort). Wem das alles zu anstrengend ist schaut sich die Unterwasserwelt vom U-Boot ( Sindbad ) oder Glasbodenboot an. Wem der ständige Wind mit der Zeit zu viel wird sollte eine Bootfahrt nach Giftun-Island buchen. Angeboten wird das von allen Travelagency's in der Stadt (vorsicht bei Angeboten von netten Händlern, welche diese oder auch eine andere Fahrt angeblich billiger anbieten - nicht immer ist die Sicherheit gewährleistet und wird der gleiche Service geboten aber versuchen kann man es. Glück und Menschenkenntnis vorausgesetzt) Egal mit wem der Ablauf ist eigentlich immer gleich: Ein Essen mit frischem Fisch und Reis an Bord, danach Schnorcheln auf einem Korallenriff. Anschliessend Aufenthalt auf der Giftun-Insel an einem wunderbaren Sandstrand wie ihn kein Hotel hier bieten kann und ohne Wind (der sonst fast ständig weht), da an der Lee-Seite der Insel gelegen.

Ein sehr schönes Abenteür ist auch die Cheepsafarie in die Wüste. Es gibt 2 Fahrten, eine am Morgen bis Mittags und eine von Nachmittags bis nachts mit Abendessen bei den Beduinen. Um den Kreislauf zu schonen und Sonnenbrand aus dem Weg zu gehen sollte man besser die Nachmittagsfahrt wählen auch schon wegen dem Essen ( Ägyptische Leckereien ) und dem sehenswerten Sonnenuntergng über dem Gebirge. Man sollte sich auch bei grosser Hitze und gerade deswegen nicht zu leicht anziehen! Als schutz vor der Sonne und eventuell Kobra's oder Skorpionen sollte man zweckmässigerweise ein Schulterbedeckendes T-Shirt, Eine lange Jeanshose (auch wenn es heiss ist) und neben gutem Schuhwerk einen Hut (Baseballmütze) anziehen denn durch den schon erwähnten ständigen Wind in dieser Gegend merkt man die Stärke der Sonne erst beim zubettgehen und bereits bein Sonnenstich könnte das Ende eines schönen Urlaubs aber zumindest eine unangenehme Erfahrung und verlorene Urlaubstage bedeuten.

Im Fall des Falles : Die ägyptischen Ärzte haben einen guten Ruf und auch ich konnte obwohl ich am Abend noch 39 Fieber hatte bereits um 3 Uhr Nachts wieder selbst nach Kairo fahren nach einer Infussion und Aufbaupräparaten (war allerdings kein Sonnenstich sondern wohl eine Lebensmittelvergiftung). Behandlungen müssen allerdings bar bezahlt werden (bei mir waren es 100,-DM) und eine vorab abgeschlossene Auslandskrankenversicherung (Reiseversicherung) ist dann eine tolle Sache.

Teatime in Hurghada

Riesiges Teegeschirr vor dem Giftun Hotel an der Mamsha in Hurghada

Den Sternenhimmel nach Sonnenuntergang hat man so wie hier noch nie gesehen ( Die Wüste wird nur von den Sternen beleuchtet - unvergesslich) da keine störenden Strassenbeleuchtungen und ähnliches in der näheren Umgebung sind. Diese Safari ist übrigens mit um die 45 Mark/Person sehr günstig inclusive dem Essen und einem ca Halbstündigen Kamelritt durch die Wüste ( kann bei vielen Veranstaltern in den Hotels gebucht werden).

Auf einen anstrengenden Tag sollte man sich vorbereiten wenn man die antiken Stätten am Nil bei Luxor (ThebenWest) von Hurghada aus besuchen möchte. Die reine Fahrtstreche beträgt ca nur 250 Km aber auch als Selbstfahrer oder im Taxi Touristen müssen spätestens auf der Strasse nach Safaga ( 70 Km südlich von Hurghada ) welche ins Gebirge führt bis zur Bildung eines Konvois warten. Man muss für die Fahrt nach Luxor mit einer Zeit von 6 Stunden rechnen. ( zurück nochmal die gleiche Zeit) Am Anfang und am Ende des Konvois fährt dann ein Kleinlaster mit 5-6 Männern mit automatischen Gewehren bewaffnet. Ein Zwischenstopp wird auf halbem Weg nach Qena (Pinkelpause/Rast) und am Ortseingang von Qena eingelegt (Wechsel der Begleitfahrzeuge). Als Selbstfahrer konnten wir allerdings mit viel überredungskunst und einigem Gezeter in Englisch-Arabisch und umgekehrt auf eigenes Risiko den Rückweg ohne Konvoi fahren. Das war auch besser so denn ein einsetzender leichter Sandsurm verlängerte die Fahrzeit onehin auch da der Verkehr damals wegen Strassenbauarbeiten über ca 25 Km durch den Wüstensand fahren musste ( Mit einem normalen Seriencorolla durch den feinen Sand und immer wieder aufgesetzt -( Die Reifen haben die Tortur zum Glück gut mitgemacht ) Nachts durch die Arabische Wüste, bei der obligatorischen Pinkelpause konnte man nur das heulen des Windes hören - ansonsten eine fast unheimliche Stille ohne Blätterrauschen und Vogelstimmen oder fernen Autoverkehr und Anderes. Im Gebirge kurz vor Port Safaga ging ein riesig anmutender Mond direkt üeber der Wüstenstrasse auf und um die Szene perfekt zu machen kreuzte in diesm Moment ein Schakal oder Wildhund die Fahrbahn, dessen Siluhette sich dunkel vor dem Mond abzeichnete - Wo war nur die Kamera?

In Luxor stolpert man förmlich überall über die Antike.Aber auch dies wurde bereits zur genüge in Reiseführern beschrieben. Individualtouristen sollten erst am Mittag nach Theben (Westseite des Nils - Fluss muss überquert werden - Pontonbrücke oder Boot/Personenfähre) in die Tempel, das Tal der Könige oder Königinnenfahren, denn die Touristenbusse fahren alle gleich am frühen Vormittag dorthin. Wir konnten uns z.B. das Ramseseum ganz alleine anschauen und Fotos machen wie aus dem Reiseführer. (Die Eintrittskarten für alle Sehenswürdigkeiten gibt es zentral im örtlichen Ticketbüro). In den Gräbern darf leider nicht gefilmt werden ( Videokameras müssen abgegeben werden ) und fotografieren kostet wie auch im ägyptischen Museum in Kairo eine Gebühr was sich aber für interessierte lohnt. Alle Tempel und sonstigen Sehenswürdigkeiten kann man onehin nicht an einem Tag sehen, da manche weit auseinander liegen (z.B. Karnak. Wenn man sich nicht gerade brennend dafür interessiert so sehen die meisten Tempel sowieso gleich aus. Am nächsten beieinander liegen das Ramseseum, Tal der Könige, Hatschepsut-Tempel, Tal der Königinnen und die Memnonkolosse. Aber auch das Dorf über den Gräbern ist mit seinen Wandmalereien über die "Hadch" ( Pilgerfahrt nach Mekka ) recht sehenswert.

Memnon Kolosse in Luxor

Die Memnon Kolosse auf der Westbank in Luxor gelegen

Als Individualtourist hat man etwas mehr Ruhe für all dies denn zum Ausflugsprogramm der Busveranstalter gehören z.B. auch Stops an bestimmten Einkaufsgelegenheiten wo die Reiseführer die Touristen gegen Komission vom Inhaber hinführen. Im Papyrusmuseum bei den Memnonkolossen werden mehr Papyrusbilder verkauft als gezeigt, und guten Papyrus kann man onehin auch in Hurghada kaufen.

Zu empfehlen

Ein wunderbares Restaurant inHurghada ist das "FELFELLA" ( kennt jeder Taxifahrer ) Mit tollem blick über das Meer und tollem Ambiente und auch das Essen dort ist sehr gut ( gehört zur gehobeben Klasse - aber für Europäher nicht teuer ). Dort sollte man unbedingt einmal den gegrillten Fisch ( ca 10,- DM ) oder Schisch Kebap ( ca 8,- DM ) probieren ! Zum trinken sollte man nicht versauemen einmal einen Fresh Lemoon zu bestellen.

Was bringe ich mit nach Hause ( ausser Tüchern, Zimbeln und den üblichen Andenken)

Ein tolles Mitbringsel ist der eigene Name in arabischer Schrift und zwar als Kette in Gold oder Silber. Wegen des günstigen Goldpreises in Ägypten [ ca 25-30 DM/Gramm ,18 Karat (Gold 700)] sollte man sich für Gold entscheiden (Der Stempel sollte eine arabische 18 sein - siehe auch kleine Einführung ins arabische) Die Verarbeitung von Gold ist einfach sorgfältiger als die von Silber. Auch sonstiger Schmuck (Ringe,Anhänger und Ketten)bietet sich aus den gleichen Gründen als wertvolle bleibende Erinnerung an allerdingssollte man nur beim Juwelier Gold kaufen, wobei die Behauptung in den Geschäften innerhalb der Hotels wäre es teurer nicht stimmt.

Überall werden Parfümflächen aus Glas angeboten und auch der Inhalt dafür in Form reiner Ätherischer Öle. Jacken,Taschen (Reisetasche für den Heimweg, echt Leder-Aktenkoffer zu günstigen Preisen), Geldbörsen usw.aus Leder sind in reichlicher Auswahl zu bekommen.

Vorsicht bei Angeboten von Schlangen oder Krokodilleder und auch Elfenbein usw.denn die Einfuhr nach Deutschland ist durch das Artenschutzabkommen verboten. Die Händler wollten uns durchweg erzählen "Alles kein Problem, kannst Du mitnehmen durch Zoll" was ja auch für den Ägyptischen Zoll zutrifft aber wegen drohender Strafen ab 3000,- DM in Deutschland sollte man vom Schmuggelversuch Abstand nehmen.

Einige Gewürze (sehr günstig) sind mit Sicherheit ein nützliches Geschenk für daheimgebliebene Hobbyköche.Manche sind zudem in Deutschland nur schwer oder gar nicht zu bekommen. Zu überlegen wären auch Tees wie "Kakade" (Malventee) oder "Chai Benana" (Pfefferminztee) sowie Süssigkeiten (dem Türkischen Honig ähnlich) hergestellt aus reinen Naturaromen wie Tee's, Sesam, Honig und Nüssen einfach delikat. Auf keinen fall vergessen einen schönen Papyrus für das Wohnzimmer zu kaufen damit zu Hause jeder Gast gleich sehen kann wo man im Urlaub war.

Grüße von den Pyramiden

Grüße von den Pyramiden in Gizeh

Natürlich kann ich hier kein 100-Seiten-Buch schreiben, das würde den Rahmen sprengen, aber Fragen beantworte ich gerne wenn Ihr mir ein Nachricht schreibt. Ausserdem werde ich diesen "kleinen Ratgeber" von Zeit zu Zeit aktualisieren oder vervollständigen, falls es nötig ist und wenn der/die Eine oder Andere noch weitere Tips hat werde ich diese gerne hier mit einarbeiten

Euer Harald (Said Bustany)

(c) Januar 1998 - Aktualisiert April 2014

 

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